10. Oktober 2025

Nachvollziehbare Berechnungen als Fundament technischer Qualität

Prüffähigkeit im Maschinenbau

Wenn ein Bauteil im Betrieb versagt, ist oft die erste Frage:

Wurde die Berechnung richtig durchgeführt und kann das jemand nachvollziehen?

Genau hier zeigt sich die Bedeutung der Prüffähigkeit:
Sie stellt sicher, dass Konstruktionsentscheidungen und Berechnungen objektiv überprüfbar sind – unabhängig davon, wer sie ursprünglich durchgeführt hat.

Im Maschinenbau ist Prüffähigkeit damit ein zentraler Bestandteil technischer Qualitätssicherung.
Sie bedeutet, dass Berechnungsunterlagen so vollständig, nachvollziehbar und normgerecht aufgebaut sind, dass sie von Dritten, etwa Prüfstellen, Gutachtern oder Kunden, fachlich beurteilt und validiert werden können.

Technische Prüfbarkeit entsteht durch Nachvollziehbarkeit

Prüffähigkeit ist kein zusätzlicher Arbeitsschritt, sondern Ergebnis einer sauberen, strukturierten Arbeitsweise.
Eine prüffähige Berechnung umfasst:

  • vollständige Erfassung der Eingabedaten (Lasten, Geometrien, Werkstoffe, Randbedingungen)

  • transparente Darstellung der Berechnungsansätze

  • klare Verweise auf Normen und Richtlinien, z. B. DIN EN, VDI 2230 oder FKM-Richtlinie

  • nachvollziehbare Ergebnisbewertung mit Sicherheitsbeiwerten und Begründungen

Nur wenn diese Grundlagen erfüllt sind, lässt sich ein technischer Nachweis tatsächlich überprüfen.
Das gilt gleichermaßen für Festigkeitsnachweise, Schraubenverbindungen, Druckbehälter oder Wellenberechnungen.

Prüffähigkeit in der Praxis – von der Berechnung bis zum Audit

In der Praxis begegnet das Thema Prüffähigkeit an vielen Stellen:
bei internen Reviews, Kundenfreigaben, CE-Bewertungen oder Audits nach ISO 9001.
Prüfer und Auditoren erwarten, dass Berechnungsnachweise eindeutig nachvollzogen werden können – mit klaren Bezügen zu Normen, Randbedingungen und Ergebnissen.

Fehlen Zwischenwerte, Einheiten oder Formelbezüge, wird aus einer Berechnung schnell eine Schätzung.
Das kostet Zeit, führt zu Rückfragen und schwächt die Nachweisführung.
Eine prüffähige Dokumentation vermeidet solche Unsicherheiten, sie schafft Vertrauen und reduziert Abstimmungsaufwand.

Dokumentation als Voraussetzung für Prüffähigkeit

Prüffähigkeit und technische Dokumentation sind untrennbar miteinander verbunden.
Nur wenn eine Berechnung vollständig dokumentiert wurde, kann sie auch geprüft werden.
Die Dokumentation bildet das technische Gedächtnis des Projekts. Sie hält fest, wie und warum eine Lösung entstanden ist.

Eine vollständige Dokumentation ist daher nicht nur Pflicht, sondern die Grundlage jeder professionellen Nachweisführung.

Normen als Leitlinie für prüffähige Nachweise

In Deutschland und Europa sind die Anforderungen an Nachweise und Prüfbarkeit klar definiert.
Regelwerke wie die VDI 2230 für Schraubenverbindungen, die FKM-Richtlinie für Betriebsfestigkeit oder die AD-2000-Merkblätter für Druckgeräte legen fest, wie Berechnungen und Nachweise zu führen und zu dokumentieren sind.
Wer diese Regelwerke anwendet und die Ergebnisse strukturiert dokumentiert, erfüllt automatisch die wesentlichen Voraussetzungen für Prüffähigkeit.

Diese Normkonformität ist auch ein zentraler Bestandteil jeder Konformitätsbewertung nach der Maschinenrichtlinie 2006/42/EG und wird regelmäßig von Prüforganisationen wie TÜV, DEKRA oder DNV überprüft.

Digitale Unterstützung in der Nachweisführung

Während Prüffähigkeit früher vor allem von Erfahrung und Disziplin abhing, lässt sie sich heute systematisch durch digitale Werkzeuge absichern.
Moderne Berechnungssysteme unterstützen Ingenieure dabei, Nachweise automatisch zu dokumentieren, Randbedingungen konsistent zu erfassen und die Anforderungen einschlägiger Normen einzuhalten.

In digitalen Berechnungsumgebungen wie MDESIGN werden Eingaben, Randbedingungen und Ergebnisse automatisch dokumentiert. Auf diese Weise entsteht aus jeder Berechnung unmittelbar ein prüffähiger Nachweisbericht: nachvollziehbar, normkonform und revisionssicher im PDF/A-1a-Format.

Fazit – Nachweise, die Vertrauen schaffen

Prüffähigkeit ist kein Verwaltungsaufwand, sondern Ausdruck technischer Sorgfalt.
Sie stellt sicher, dass Berechnungen nicht nur richtig sind, sondern auch verstanden, geprüft und reproduziert werden können.
Damit ist sie ein zentraler Bestandteil technischer Qualitätssicherung und zugleich die beste Vorbereitung auf Audits, Kundennachfragen oder spätere Produktänderungen.

Systematische Nachweisführung und Dokumentation, etwa mit MDESIGN, sorgen dafür, dass technisches Wissen dauerhaft gesichert und Qualität jederzeit überprüfbar bleibt.

Testen Sie MDESIGN und sehen Sie, warum tausende Anwender täglich darauf setzen.

Kostenlos testen – Ihr Zugang zu MDESIGN

100% kostenfrei
Umfangreiche Funktionen enthalten
Keine Installation
Einfach loslegen durch MDESIGN cloud Service
Unlimited Zugang
14-Tage Testzeitraum wann immer Sie möchten
Dieses Feld dient zur Validierung und sollte nicht verändert werden.
Name(erforderlich)